Bei dem furchterregenden Todesritter, der ersten Heldenklasse von World of Warcraft, handelt es sich nicht um den durchschnittlichen Abenteurer, der sich auf den Schlachtfeldern Azeroths beweisen möchte. Losgesagt von der Dienerschaft des Lichkönigs, folgen die Todesritter nun ihrer neuen Berufung als erfahrene und bemerkenswerte Kontrahenten, bestens ausgerüstet, schwer bewaffnet und im Besitz zahlreicher tödlicher und verbotener Zauber, die sie in der Knechtschaft des Lichkönigs erlernten.

Der Todesritter ist nicht von Anfang an spielbar. Erst wenn man bereits einen Charakter auf mindestens Stufe 55 hat, kann ein Todesritter erstellt werden - dabei ist es ganz egal, auf welchem Server und bei welcher Fraktion.

Der Todesritter ist ein Nahkämpfer und kann im Gruppenspiel die Rollen des DDs und des Tanks einnehmen. Er besitzt zwar je nach Skillung auch den ein oder anderen Heilzauber, kann damit jedoch nur sich selbst heilen - für das Solospiel ist das aber sehr nützlich.

Der Todesritter kann sich als Hilfe einen Ghul an seine Seite holen, der jedoch ungeskillt nur kurze Zeit an seiner Seite kämpft. Wenn der Todesritter den Unheilig-Talentbaum skillt, ist es möglich, den Ghul dauerhaft an seiner Seite zu behalten und später einen fliegenden Gargoyle zu beschwören. Mit Stufe 80 bekommt der Todesritter die Möglichkeit, für eine kurze Zeit eine Armee der Toten (Ghul-Armee) zu beschwören. Diese kann bei Kämpfen gegen schwierige Gegner sehr hilfreich sein, hat jedoch eine sehr lange Abklingzeit. Außerdem ist die Armee der Toten nicht allzu sehr für Instanzen zu empfehlen, da sie gewöhnlich für ein Aggro-Chaos sorgt und beim raschen Ableben der Ghule zum Wipe führen kann. Im Gruppenspiel sollte also rechtzeitig abgesprochen werden, ob bei dem ein oder anderen Boss die Armee gewünscht wird.

Der Todesritter verfügt nur über eine einzige Fähigkeit zum Buffen der Gruppen- oder Schlachtzugsmitglieder: Horn des Winters. Auf Stufe 80 bringt dieser Buff allen Mitspielern einen Bonus von je 155 Beweglichkeit und Stärke, der 2 Minuten (mit entsprechender Glyphe 3 Minuten) anhält, aber jederzeit wieder gecastet werden kann. Wenn der Todesritter mit einem Schamanen zusammen spielt, sollte er den Schami darum bitten, KEIN Totem der Erdstärke zu stellen, da dieses zwar ebenfalls 155 zusätzliche Beweglichkeit spendet, aber den Stärkebonus nicht hat und von Horn des Winters nicht überschrien werden kann.
Im Zusammenspiel mit einem Paladin sollte der Todesritter bei den Segen als Tank immer den Segen der Könige einfordern. Als DD sollte er abwägen, ob ihm der SDK oder der Segen der Macht mehr bringt.

Um gleich ein viel zu oft auftretendes Missverständnis aus dem Weg zu räumen: Bei den Fähigkeiten des Todesritters wird zwar auch von "Zaubern" gespochen, jedoch ist er kein Zauberer im eigentlichen Sinne, da seine Zauber nicht auf Mana aufbauen. Von daher hat der Todesritter absolut keinen Nutzen von Attributen wie Intelligenz, Zaubermacht, Zauberdurchschlag oder Manaregeneration.

Das wichtigeste Attribut des Todesritter-DDs ist die Stärke. Hier sollte so viel herausgeholt werden, wie möglich - sofern die anderen wichtigen Werte etwa ihr Optimum erreicht haben.
Als DD sollte der Todesritter auf Level 80 folgende Werte anstreben (und anschließend den Rest in Stärke ausbauen):
Trefferwertung: 9 % (295)
Waffenkunde: 20
Kritische Trefferwertung: 25 %

Als Tank sollte der Todesritter auf Level 80 folgende Werte anstreben:
Verteidigung: 540
Trefferwertung: 160
Lebenspunkte: 25.000
Waffenkunde: 20

Der Todesritter ist grundsätzlich in der Lage, beide Rollen (DD und Tank) jeweils in allen drei Talentbäumen zu skillen. Man sollte sich beim Skillen jedoch auf eine Rolle festlegen, um das Maximum herauszuholen - wer beide Rollen spielen möchte, sollte sich den Dual-Skill kaufen.
Die Präsenzen sind nicht an eine bestimmte Skillung gebunden.
Als Tank sollte immer die Frostpräsenz genutzt werden, als DD je nach Vorliebe die Unheilig- (teilt schneller Schaden aus) oder Blutpräsenz (teilt höheren Schaden aus und heilt den Todesritter im Kampf um kleinere Beträge).